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Politikern wirft Abdel-Samad schwere Fehler im Umgang mit dem Islam vor.

Die Frage, ob Islam und Demokratie zusammenpassten, beantwortet er sehr eindeutig: „Nein, natürlich nicht.
Seit 9/11 sind wir hilflos und versuchen mit irgendwelchen Parolen die Lage zu beruhigen.“Der Islamismus sei weltweit auf dem Vormarsch. In Deutschland gebe es inzwischen zwischen 6000 und 40.000 Unterstützer, vor ein paar Jahren seien es nur 300 Gefährder gewesen. Das zeige, dass Parolen wie
„Der Islam gehört zu Deutschland“ nicht helfen würden.
„Man muss die Probleme ehrlich benennen und darf das Gewaltpotenzial des Islam nicht unter den Teppich kehren.“


Die Politiker müssten lernen, dem politischen Islam keinen Unterschlupf zu bieten. „Der Salafismus wächst in Europa krebsgeschwürartig“, so Abdel-Samad. „Die Politiker in Europa dürfen nicht naiv sein und nicht im Namen der Toleranz zulassen, dass die Intoleranten ihre Infrastrukturen ausbeuten“, warnt er.

Auch im Umgang mit muslimischen Organisationen sei Vorsicht angebracht: Viele gäben sich demokratisch und staatstragend, solange sie in der Minderheit sind. Aber kämen sie an die Macht, zeigten sie „ihre hässliche Fratze und ihr totalitäres Gedankengut"